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Weitere Verbesserungen bei der ISAB Card

Auf der Plattform des Informationssystems Allianz Bau (ISAB) gibt es mit den Juni-Release weitere Verbesserungen bei der ISAB Card und mit dem Projekt eBadges wird ein wichtiger Meilenstein in der öffentlichen Beschaffung im Kanton Wallis erreicht. An der ordentlichen Mitgliederversammlung haben die Mitgliedsverbände zudem den Weg freigemacht für die Zusammenarbeit mit Anbietern von Zutrittssystemen wie WORKCONTROL oder SURSECTOR. Damit kann zukünftig die ISAB Card mit den wertvollen Informationen aus dem GAV-Vollzug für den Baustellenzutritt genutzt werden.

Neue ISAB Card als Abonnementslösung

Die bisher 3 Jahre gültige ISAB Card wird mit dem Update der ISAB Plattform vom 26. Juni 2025 durch ein neues ISAB Card Abonnement ersetzt. Die Karten haben so kein Ablaufdatum mehr. Bisher wurden die ISAB Cards alle drei Jahren ersetzt. In der Praxis hat sich aber gezeigt, dass die ISAB Card auch nach drei Jahren auf der Baustelle meist noch tadellos funktioniert und sich nicht so rasch abnutzt. Die bisherigen Karten werden mit deren Ablaufdatum daher nun laufend durch neuen Karten ohne Ablaufdatum ersetzt. Die Gültigkeit der Karte wird zukünftig mit einem Abo-Modell automatisch erneuert, ohne dass es nach drei Jahren einer neuen Karte bedarf. Die Karte sieht optisch leicht anders aus, sie nutzt neu eine sogenannte UUID-Nummer, einen 32stelligen eindeutigen Identifikator des Ausweises und keine fortlaufende Nummer mehr. Damit wird der Schutz der Karte und der dazugehörigen Daten weiter verstärkt.

Auch die Verrechnung wird vereinfacht. Die Unternehmen, deren Mitarbeitende ISAB Cards besitzen, erhalten maximal eine Rechnung pro Monat mit der Übersicht der bestellten oder erneuerten ISAB Cards Ihrer Mitarbeitenden. Die Gebühren der Karten fallen nun pro Jahr der Nutzung an. An den Kosten ändert sich insgesamt nichts. Im ersten Jahr kostet die ISAB Card mit Validierung der Mitarbeiterdaten CHF 13.- und in den Folgejahren jeweils CHF 6.-. Dies ergibt im Total die gleichen Preise, wie sie bisher mit der Gültigkeit der ISAB Card für 3 Jahre angefallen sind. In einigen Branchen übernehmen zudem die paritätischen Fonds einen Teil dieser Kosten, so dass die Verrechnung an die Firmen tiefer ausfällt.

Wie funktioniert zukünftig der Ersatz der Karten? Zwei Wochen, bevor bestehende ISAB Cards ablaufen, erhalten die im Betrieb auf dem ISAB-Portal hinterlegten «ISAB-Verantwortlichen» eine E-Mail mit der Information, welche Karten automatisch ersetzt und auf das neue Abo-Modell umgestellt werden. Sie können dann bei Bedarf ihre Mitarbeiterliste auf dem ISAB-Portal prüfen und Mitarbeiter deaktivieren, für die sie keine ISAB Cards mehr benötigen.

Neue ISAB Cards werden neu über den Button «Abos bestellen» in der Mitarbeiterverwaltung bestellt. Über den gleichen Button kann auch das neue Zusatz-Abo «eBadges VS» bestellt werden. Mit dem eBadge VS können Baubetriebe im Kanton Wallis die neuen gesetzlichen Voraussetzungen in der öffentlichen Beschaffung mit Hilfe ihrer ISAB Cards erfüllen. Dies ist auch für Firmen ausserhalb des Kantons Wallis relevant, wenn sie im Wallis öffentliche Aufträge ausführen. Weitere Informationen und Anleitungen zur neuen ISAB Card und den Abos finden Sie unter www.isab-siac.ch/support, weitere Informationen zum Projekt eBadges im Kanton Wallis unter www.ebadges.ch.

Wir bereiten gegenwärtig auch die Einführung einer rein digitalen ISAB Card für das Smartphone vor. Es gibt dabei aber noch technische Hindernisse, die wir leider nicht beeinflussen können. Derzeit ist in der Schweiz bei allen Apple-Geräten der Zugriff auf den NFC-Chip nicht frei möglich und daher können diese Geräte ohne grössere Anpassungen aktuell nicht für Zutrittssysteme genutzt werden. Die Anbieter von Zutrittssystemen kämpfen mit dem gleichen Problem. Gerne informieren wir über den Fortschritt dieses Projekts in einem unserer nächsten Newsletter.

Zusammenarbeit mit WORKCONTROL und SURSECTOR 

WORKCONTROL und ISAB haben sich bereits Ende 2024 auf Eckwerte einer Zusammenarbeit geeinigt. Nun konnten rechtzeitig zur Mitgliederversammlung von ISAB im Mai 2025 auch noch die letzten offenen Fragen geklärt werden.
Gleichzeitig führte ISAB auch Gespräche mit SURSECTOR in der Romandie. SURSECTOR arbeitet dort bereits mit einigen Paritätischen Kommissionen zusammen, um die Informationen aus dem GAV-Vollzug für ihr System nutzen zu können. Diese Zusammenarbeit wird nun auch mit ISAB möglich.

Die Vorteile und Stärken der jeweiligen Systeme sollen kombiniert werden. Für Firmen, die einem allgemeinverbindlich erklärten GAVs unterstellt sind, stellen die ISAB Datenbank sowie die ISAB Card die Basis für weitere Dienstleistungen dar. Über die ISAB Card gelangen die wertvollen Informationen aus dem GAV-Vollzug nach erteilter Freigabe durch das Unternehmen von ISAB in das System von WORKCONTROL und SURSECTOR sowie weiterer möglicher Anbieter. So arbeiten wir weiter auf eines der Haupziele von ISAB – nämlich, dass korrekte Firmen einen Vorteil am Markt haben – hin.
ISAB arbeitet gegenwärtig an der Schnittstelle, damit Unternehmen die Daten, die sie für die Ausstellung der ISAB Card erfasst haben, an Anbieter von Zutrittssystemen freigeben können, damit auch weitere Dienstleistungen der Anbieter der Zutrittssysteme mit der ISAB Card genutzt werden können. Firmen benötigen so in Zukunft nur noch einen Badge, die ISAB Card. Aufwand sowie Kosten sinken dank der Zusammenarbeit deutlich.

Auch für die Anbieter der Zutrittssysteme besteht ein grösserer Anpassungs- und Entwicklungsbedarf in ihren Systemen. Gemäss aktueller Planung soll die ISAB Card ab 2026 für die Systeme der Anbieter der Zutrittssysteme genutzt werden können.